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Powerbars, Proteinriegel, Eiweißriegel

by Isabell Deuer

Heute beschäftige ich mich mit dem hiesigen Angebot an Proteinriegel, Powerbars oder auch Eiweißriegel. Braucht man das wirklich? Schmeckt das Zeug?

Und damit ich auch weiß wovon ich rede, bin ich in den Supermarkt meines Vertrauens gestiefelt (diese Riegel gibts ja wirklich ÜBERALL) und habe einfach mal drei Stück davon mitgenommen, jeweils mit 32%, 45% und 50% Protein. Ich dachte, eventuell merkt man ja einen Unterschied zwischen den einzelnen Proteinstufen. Die Hersteller der Riegel sind Layenberger (die sind auch verantwortlich für diverse Formuladiäten) und von Power System. Letztere haben sich auch auf die Vermarktung von Supplements verschrieben und bieten ein großes Sortiment an Riegeln und Whey an.

Also fangen wir auch direkt an und starten mit dem High Protein Bar von Power System mit 32% Protein und Schokogeschmack. Grundsätzlich denk ich immer, dass man mit altbekannten Sorten erstmal nichts falsch machen kann. 32% deshalb, weil ich dachte, dass weniger Prozente vielleicht auch besser schmecken. Na ja, dem war nicht so.

 

 

Das Ding schmeckt nicht. Es ist sehr gummiartig und hat einen richtig süßen Nachgeschmack, der noch relativ lange auf der Zunge liegen bleibt.
Kennt ihr noch diese Schokoriesen? Das waren Schokoladenkaubonbons mit einem Überzug aus Zartbitterschokolade. Ich habe die sehr geliebt und früher immer jede Menge davon bei Oma gegessen. Leider waren die so dermaßen klebrig, dass mehr als eine Plombenfüllung diesen Kaubonbons zum Opfer gefallen sind. Sie hafteten sich an den Zähnen fest und blieben da für eine sehr lange Zeit. In etwa so kann man sich den süßen Nachgeschmack von diesem Proteinriegel vorstellen.

Wer es ganz genau wissen möchte, der schaut sich einfach hier die Nährwerte an.

Wenn ich den jetzt mit meinen geliebten Kinderriegeln vergleiche, müsste ich davon genau 4 Stück essen, um an die 32 g Protein zu kommen. Was Kohlenhydrate angeht, haben 100 g Kinderriegel genau 13 g mehr davon, Zucker ebenfalls. Kalorientechnisch machts einen Unterschied von 177 aus. Da ess ich doch lieber 100 g Kinderriegel als 100 g von diesem Pappkram. Ganz davon abgesehen, dass Kinderriegel auch noch 1000x besser schmecken! Fazit von Proteinriegel #1: Ist Quatsch, kann man sich sparen.

Also geben wir nun dem Protein Riegel von Layenberger mit 45% Wahnsinn in Form von Eiweiß in der Geschmacksrichtung Cranberry-Cassis eine Chance. Die Nährwerte findet ihr hier noch mal in aller Genauigkeit.

 

 

Was fällt uns zu oben auf? Mehr Eiweiß, weniger Platz für Kohlenhydrate und Zucker. Weniger Fett ist drin, dafür mehr Ballaststoffe. Und oh mein Gott, was sieht man im rechten Bild? DA SIND FRUCHTSTÜCKCHEN DRIN!!! UND DIE FÜLLUNG IST ROSA! Das sieht doch optisch schon mal ganz gut aus. Und Fruchtstückchen sind immer toll (auch in Marmelade können da gar nicht genug drin sein)

Los, jetzt will ich probieren. Riechen tuts auch nachdem, was auf der Verpackung steht. Also los! Das wird schon lecker sein!

…ist es nicht. Dieser penetrante Geschmack von Süß verbreitet sich unmittelbar nachdem ich in den Riegel gebissen habe, im kompletten Mund und bleibt da auch sitzen.  Wenn ich jetzt alleine nach den Nährwerten gehen würde, würde ich, WENN ich denn mal nach einem Proteinriegel greifen müsste, den von Layenberger nehmen. Wenn ich darauf verzichten kann, verzichte ich und esse Kinderriegel.

Alle guten Dinge sind drei! Also machen wir wieder einen Abstecher zu Power System und schmeißen einmal einen Protein Big Block mit 50% Eiweiß und in der Geschmacksrichtung Kokosnuss in den Einkaufswagen.

 

 

OUUUH YEAH, Kokosnuss. UND Schokolade. Ich liebe Kokosnuss in Verbindung mit Schokolade.  Ich weiß, dass sehr viele keinen Kokosnussgeschmack mögen. Aber das lass ich jetzt einfach mal nicht gelten und behaupte, dass diese Menschen keine Ahnung haben.
Ich öffne den Riegel und mir strömt ein Kokosnussgeruch sondergleichen entgegen. Ich schließe meine Augen und liege in einer Hängematte an einem menschenleeren Karibikstrand, während mir die Chippendales Wind zufächern und beiße in den Eiweißriegel.

Und werde schmerzlich in die Realtiät zurückgeholt.

Was ist denn das? Das schmeckt nicht annähernd so gut wie es riecht. Und es hat eine Kaugummiartige Konsistenz. Von dem heftigen süßen Geschmack fang ich gar nicht erst an, das kenne ich ja schon von den Riegeln davor. Neh, wir werden keine Freunde mehr.

Es ist ja sehr erfreulich, dass dieser Riegel so gut wie keinen Zucker hat. Leider schmeckt er auch genau so.
Anstelle von Zucker wird in allen Riegeln Maltit verwendet. Maltit ist ein bekannter Zuckeraustausstoff und wird in kalorienreduzierten Lebensmitteln eingesetzt, irgendwie muss man ja den süßen Geschmack hinkriegen. Die Höchstverzehrmenge liegt bei einem erwachsenen Menschen bei 30 – 50 g. Hat man sie erreicht, kommt man vom Pott nicht mehr runter und hat auch noch höchstwahrscheinlich mit Blähungen und Bauchweh zu kämpfen. Also am besten nicht so viele Eiweißriegel essen (die genauen Nährwerte findet ihr hier)

Bringen Eiweißriegel überhaupt etwas? In diesem Beitrag könnt ihr es nachlesen.

 


2 comments

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2 comments

aufgrouget.de 9. August 2017 - 15:51

Danke für den interessanten Beitrag, mit Proteinbars kann ich leider so rein gar nichts anfangen, da ich allergisch bin gegen Milcheiweiß und die meisten Produkte voll davon sind – daher lebe ich auch vegan. Ich mache mir zwar nicht solche Riegel, aber ersatzweise habe ich Protein Cookies, die mache ich DIY auf Basis von weißen Bohnen, schmeckt sehr lecker.

Liebe Grüße
Bettina von aufgerouget.de

Reply
Isabell Deuer 9. August 2017 - 16:36

Mit den Proteinriegeln hast du nichts verpasst. Ich werde mir auch keine mehr holen – die Neugierde war aber einfach zu groß und ich musste sie einfach mal probieren.

Die Protein Cookies hören sich gut an! Die werde ich mal nachbacken. Das Rezept habe ich schon auf deiner HP gefunden 🙂

LG!

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