Der letzte Monat von Shaun T’s Insanity beginnt! Bald haben wir das härteste Training, welches jemals auf DVD erschienen ist, beendet. Und wir können mächtig stolz sein! Auf geht’s zur letzten Runde.
Nachdem wir im ersten Monat schon genügend geschwitzt, geflucht und Muskelkater bekommen haben, kann man da glauben, dass es noch schlimmer geht? Oh ja, das tut es. Insanity ist wirklich eine große Herausforderung und Shaun T. tut dafür sein übriges.
Der größte Unterschied zu den ersten DVD’s ist, dass die Übungen im Durchschnitt 15 min länger dauern. 15 min sind nicht viel? Bei Insanity kann man in dieser Zeit gestorben und wieder auferstanden sein.
Schnüren wir unsere Sportschuhe, ziehen unser Shirt an und legen direkt los. Ich stelle euch wie immer die die einzelnen DVD’s vor.
Max Interval Circuit, 60 min
Eine Stunde Wahnsinn, oh nein. Ich hab keine Lust. In einer Stunde kann ich so viel coolere Sachen machen, anstatt mich vor dem Fernseher zum Deppen zu machen. Das Warm-Up unterscheidet sich ein wenig von dem Monat davor. Relativ am Anfang stehen Switch Kicks an und ich bekam meine Beine nicht hoch. Man hüpft quasi von einem Bein auf das andere und versucht das linke, bzw. rechte in die Luft zu kicken. Ist unmöglich, schon gar nicht in der Geschwindigkeit, die einem vorgezeigt wird. Beim ersten Durchgang vielleicht noch einigermaßen schaffbar, aber beim letzten gar nicht mehr. Habt ihr bei den Floor Hops (Push-Up Position und von links nach rechts mit den Beinen so hoch wie möglich zu hüpfen) auch so schön eure Beine in die Luft geschwungen gekriegt? Nein? Ich auch nicht.
Das Stretching nach dem Aufwärmen ist so gut wie das aus Monat 1, was wir schon kennen. Haben wir uns ein wenig erholt, müssen wir noch 40 min durchhalten. 40 min! Pure Cardio hat insgesamt so lange gedauert… in der Zeit schafft man es, 2 Folgen Dragonball zu gucken. Oder Muffins zu backen. Oder Wäsche zu waschen, Staub zu wischen. Fallen euch auch immer während des Sports tausende Sachen ein, die man stattdessen machen könnte? Bei mir ist das ganz schlimm.
Beim Interval Circuit werden alle Muskeln beansprucht, d.h. es tut einem danach auch alles im Körper weh. Sehr viel Beinarbeit, sehr viel Armarbeit. Pausen werden einem zwischendurch gnädigerweise ab und zu gestattet. Veteranen des ersten Monats werden es wissen: Genug Wasser bereit stellen! Alle Übungen widerholen sich 3x. Beim dritten Mal schafft man gar nix mehr und man verbringt den größten Teil der Zeit auf dem Boden sitzend mit der Wasserflasche.
Ich habe die DVD’s irgendwann Ende März gekauft. Zu Anfang war’s von den Temperaturen her noch einigermaßen ok, aber wenn es dann wärmer wird, ist das echt nicht auszuhalten (wohne unterm Dach) Wollt ihr Insanity anfangen, beginnt um Gottes Willen irgendwann im Herbst/Winter.
Finde es immer sehr schwierig, die einzelnen Übungen zu beschreiben, da man sie einfach mal sehen muss und so arg viel will ich euch auch nicht vorweg nehmen. Ich wusste auch nicht was mich erwartet, als ich die erste DVD in den Player geschoben habe.
Haben wir die Stunde durchgehalten und sind gehüpft, haben Push-Ups in sämtlichen Variationen gemacht, dann können wir uns schon auf Morgen freuen. Kcal-mäßig haben wir mindestens ne Tafel Schokolade verschafft, oder ne halbe Pizza.
Hier könnt ihr euch übrigens zwei Videos ansehen, was euch während der 60 Tage grob erwartet.
Max Cardio Conditioning, 50 min
Cardio… bäh. Bis jetzt mag ich es immer noch nicht.
Gleich zu Beginn darf ich mal wieder meine noch viel geliebteren Push-Ups machen, die ich einfach nicht kann. IMMER NOCH NICHT.
Anschließend waren einige Übungen an der Reihe, die bei Footballern wohl auch beliebt sind (in die Hocke gehen, hochspringen und dann eine Wurfbewegung mit den Armen machen) das Puddinggefühl der Oberschenkel kennt man ja schon aus den anderen DVD’s. Auch hier bin ich nicht die einzige, die schlapp macht. Alle anderen Mitsportler von Shaun geht es auch nicht besser. Ok, vielleicht ein bisschen.
Bei Max Cardio Conditioning sind sehr wenig reine Cardio-Übungen dabei. Alle sind wieder mehr auf Kraftausdauer ausgelegt und wenn man eben noch keine Push-Ups schafft, dann erreicht man lange nicht die Intensität, wie es einem vorgemacht wird. Auch brauchte ich immer eine gewisse Zeit, um in der richtigen Position zu sein, damit ich die einzelnen Übungen auch sauber und richtig durchführen konnte. Wenn man schon Liegestütze schafft, macht es vieles einfacher.
Nach ein bisschen mehr als die Hälfte der Zeit, kann man sich ein wenig “entspannen”, hier wird es ein wenig langsamer, die einzelnen Übungen einfacher und die Herzfrequenz ist nicht mehr im Bereich jenseits von Gut und Böse. Danach geht’s aber wieder in dem gewohnten Tempo weiter. Kennt ihr Plank-Pushes? Hier begibt man sich in die Plank-Position und hebt nacheinander die Arme. Die sehen so einfach aus, aber vergesst es. Bei diesem Workout habe ich ständig, wirklich ständig, auf die Uhr geschaut. Über jede Minute die ich durchgehalten habe, war ich froh. Fehlen noch zwei weitere Insanity DVD’s auf mich, die durchgesportelt werden wollen. Zumindest weiß ich jetzt, dass alle Max Workouts nichts mit denen des ersten Monats zu tun haben. Es ist einfach nochmal eine ganz andere Hausnummer.
Max Interval Plyometrics, 55 min
Was ich bis jetzt gelernt habe ist, dass Plyometric bedeutet, sehr, sehr, seeeehr viele Push-Ups machen zu müssen.
Power-Jumps sind auch wieder am Start und ich bekomme meine Beine immer noch nicht so elfengleich in die Lüfte, wie es hier vorgemacht wird. Manchmal denk ich, in meinen Beinen ist Blei drin.
Level 3 Drills mit 16 Push-Ups und 16 Push-Ups Runs. Wie witzig. Ich schieße Shaun T. mit seinem Insanity zum Mond und hoffe, dass auf dem Weg dahin sein Raumschiff explodiert. Ich schaffe noch nicht mal EINEN richtigen Push-Up!
Zu diesem Zeitpunkt habe ich mit dieser DVD abgeschlossen und bin gedanklich beim Fabrikverkauf von Bahlsen. Das kann ich übrigens sehr empfehlen, da könnt ihr kisten- und kiloweise lecker Kekse einkaufen, zu einem richtig guten Preis. Nachdem man Insanity absolviert hat, kann man sich ja durchaus mal 200 Kekse gönnen.
Eine der letzten Grausamkeiten sind Side Push-Ups. Da steht man nicht gerade, sondern dreht seine Beine auf die linke, bzw. rechte Seite. Unmöglich zu schaffen. Ich ersetzte diese Übung durch normale Push-Ups (auf den Knien) und jeder Menge Keksträumen.
Max Recovery, 50 min
You deserve a rest – and you’ll need it.
Shaun, halt die Klappe.
Ich weiß mittlerweile ganz genau, was Recovery bedeutet!
Die ersten 10 min sind ok. Danach geht’s aber wieder mit Plankkram weiter und das finde ich gar nicht gut.
Es wechselt sich hier Stretching und Kraft ab. Längst nicht so schnell wie in den vorherigen Workouts, aber ich habe immer noch ein anderes Verständis von Recovery als das hier.
Später wird auch viel für die Oberschenkel gemacht. Sehr langsam, viele Squats. Gut das all meine Hosen Stretch haben. Falls ich irgendwann mal Oberschenkel wie Arnie in seinen besten Zeiten haben sollte, gibt der Stoff wenigstens nach.
So wie Recovery bei Insanity ausfällt, so sieh wohl das Hauptprogramm bei anderen Sport-DVD’s aus. Aber es ist trotzdem mal ganz angenehm und eine nette Abwechslung zu den anderen Workouts.
Core Cardio & Balance aus der Recovery Week ist hier ein fester Bestandteil des wöchentlichen Workouts.
Fazit zu Shaun T. – Insanity
Ich glaube, dass es zu Insanity nicht mehr viel Luft nach oben gibt. Ich kann mir nicht vorstellen, was man noch anstrengender machen könnte, außer das Workout von einer Stunde auf 1 1/2 oder 2 Stunden zu strecken. Aber darunter leidet einfach sehr die Ausführung der einzelnen Übungen. Irgendwann machen einfach die Muskeln nicht mehr mit und dann wäre weitertrainieren eher suboptimal.
Zu Insanity verbinde ich eine Hass-Liebe. Ich hasse es, weil es einfach abnormal anstrengend ist und ich immer noch keine richtigen Push-Ups schaffe, um das Workout wirklich zu 100% mitmachen zu können. Es ist extremst schnell. Man hat nur sehr wenig Zeit, um mal etwas zu trinken – diese Zeit habe ich mir aber einfach genommen.
Ich mag es, weil es mir aufzeigt, was man innerhalb von zwei Monaten schaffen kann, zu was der eigene Körper in der Lage ist. Auch bin ich dankbar dafür, mit Insanity angefangen zu haben, weil ich dadurch zum joggen gekommen bin. Also macht mir Cardio doch Spaß – zumindest nicht in Verbindung mit irgendwelchen Kraftübungen. Joggen ist für mich eine tolle Möglichkeit, meine Cardiofitness zu verbessern und den Kopf frei zu kriegen. Ich hätte mir niemals vorstellen können, einmal Freude am Laufen zu haben. Was das angeht, hat mir Insanity wahnsinnig viel gebracht und ich kann es wirklich aus voller Überzeugung weiterempfehlen.
3 comments
[…] Hier gehts direkt zum zweiten und letzten Teil Insanity. […]
Ich bin sooooo Wahnsinnig faul wenn es um Sport geht, ich würde wahrscheinlich eine Stunde auf ein leeres Blatt starren wollen statt zu trainieren ..
Oweh, das klingt ja noch anstrengender als der erste Teil! Ich glaube, das würde ich nicht durchhalten, Respekt =)
Love, Héloise
Et Omnia Vanitas